“Stabilität ist das Fundament menschlicher Tätigkeit, in immer wechselnden Umfeldern und genau dieses Fundament schafft die Grundlage für Homöostase.” Walter Bradford Cannon
“Stabilität ist das Fundament menschlicher Tätigkeit, in immer wechselnden Umfeldern und genau dieses Fundament schafft die Grundlage für Homöostase.” Walter Bradford Cannon
Kann organisches Lernen die Eigenverantwortung stärken? Dies ist eine sehr interessante Frage, gerade in unserem heutigen Gesundheitssystem. Möchtest du Verantwortung an eine äußere Instanz abgeben? Wahrscheinlich nicht. Doch manchmal ist dies sehr hilfreich und auch notwendig. Es ist aber auch so, dass wir ständig Verantwortung an äußere Instanzen abgeben.
Am 10. November 2017 erschien ein Artikel “Hohe Gesundheitskosten sind nicht nur Verschwendung” in der Zeitung “die Welt”, geschrieben von Dorothea Siems.
Wir haben alle unsere Gewohnheiten. Diese können uns zu Sklaven unserer selbst machen. Der Tod von manchen Gewohnheiten wird in den Versen von Pablo Neruda näher ins Auge, oder sollte ich sagen, näher ins Gefühl gefasst.
Fühlst du dich manchmal lethargisch, antriebslos oder einfach nur müde? Kann das eventuell mit mangelnden Schlaf zu tun haben? Von verschiedenen Lagern aus Wirtschaft und Medizin wird immer wieder erwähnt, wie wichtig ausreichend Schlaf ist. Acht Stunden sollen die Norm darstellen. Ist dies wirklich so? Welche Faktoren tragen neben der Schlafdauer noch zu einem gesunden Schlafverhalten bei? Um mich dieser Frage anzunähern, möchte ich zuerst auf ein paar Mythen eingehen und mich anschließend mit einigen Tipps befassen, welche ich selbst in einer dreimonatigen Testphase ausprobierte.
Wir können vor ganz vielen Dingen fliehen, vor dem Regen, vor einer Spinne, vor einem Angriff, vor einer einsamen Insel, vor uns selbst. Stop! Das letzte hörte sich nicht wirklich so gut an. Können wir wirklich vor uns fliehen? Wie würde das aussehen, außer das wir in eine extreme Geschäftigkeit verfallen. Blaise Pascal sagte dazu folgendes:
“Alles Unglück der Menschen kommt davon her, daß sie nicht verstehn, sich ruhig in einer Stube zu halten.” (Kagge, 2018, S. 44)
Der Tag war angebrochen. Wochenende! Frei! Entdeckungsreise durch Seattle. Doch vorher brauchte ich einen Bus, um von Kirkland nach Capitol Hill zu kommen. Ich musste warten und spielte ein wenig mit der tiefen Hocke. Plötzlich saß ich in dieser Position an der Bushaltestelle in Freemont, Seattle. Mit den Fersen am Boden! Entspannend! Feldenkrais von Montag bis Freitag jeweils für ca. 6 Stunden, das für 3 Wochen. Leichtigkeit stellte sich ein. Die tiefe Hocke war möglich, wenn auch nicht in Übermaßen elegant. Doch daran lässt sich feilen. Wenn du schon mal in anderen Ländern warst, speziell Südamerika, Afrika und Asien, so wirst du eventuell feststellen, das sich in diesen Ländern eine Menge Leute finden lassen, welche in der tiefen Hocke verschiedenste Dinge verrichten. Bei uns in Deutschland lassen sich auch Leute finden, welche die Fähigkeit nicht verloren haben, in der tiefen Hocke zu sitzen. Ich lernte eine Menge dieser Leute in meiner Feldenkrais Ausbildung kennen. Für viele mag es nur eine Ruheposition sein, für andere ist es die Position beim Essen, Lesen, Arbeiten, Spielen etc.
Wenn ich morgens oder abends Spazieren gehe, genieße ich die Stille der Natur. Es wirkt unglaublich entschleunigend in einer sich beschleunigten Welt. Diese Stille gibt mir Raum und lässt mich über alltägliche Dinge nachsinnen, z.B. welche Einstellungen ich beim Verfolgen alltäglicher Dinge und auch langfristiger Dinge habe. Ist da immer noch eine Art Gedanke vorhanden, der mit Maximierung zu tun hat oder ist es eher so etwas, wie ein Akzeptieren der Dinge, so wie sie sind. Der beste Mensch zu werden, der ich sein kann, gleicht für mich auch einer Maximierung und erzeugt sehr viel Stress.
Hallo Du, fühlst du dich verbunden, mit Dir, der Welt und dem Leben? Sei ganz ehrlich. Oder besteht da eher etwas, was man Leere nennen würde, oder vielleicht auch Langeweile? Wenn du morgens aufstehst, was passiert dann? Freust du dich auf den Tag oder kommst du nicht aus den Federn, weil es dir eventuell an Sinn fehlt, einer Tätigkeit nachzugehen? Langeweile kann einen ziemlich mitnehmen, sogar stressen und das ziemlich stark und zudem noch sehr beharrlich. Doch Langeweile kann sich auch sehr positiv auswirken. Langeweile kann auch eine Ressource sein. Vielleicht hat die unerträgliche Langeweile auch eine Funktion. Was könnte dies sein? Darauf möchte ich hier ein wenig näher eingehen.
In einen meiner Artikel namens “Kleines Schlaf ABC” schreibe ich über nächtliche Schlafräuber. Ich nenne es die Triade aus Stress, Schmerz und Rumination. Rumination bedeutet Grübeln, d.h. der Kopf dreht und dreht und dreht sich, über was auch immer. Und dies hält einen dann vom Einschlafen ab. Oder es führt dazu, das man aus Erschöpfung einschläft, aber wieder aufwacht, also nicht durchschläft, aufgrund des ganzen Stresses, welchen man durch das Grübeln erzeugt hat. Und nun?