20. Januar 2025

Die Kraft der Augen und Stimmen – John M. Hull und die Polyvagal-Theorie

Hast du je darüber nachgedacht, was deine Augen und deine Stimme über dich verraten? John M. Hull, der in seinem Werk “Im Dunkeln sehen” (1992) eindrucksvoll seine Erfahrungen als Blinder beschreibt, gibt uns tiefe Einblicke in die Welt jenseits des Sehens. Diese Erfahrungen lassen sich auf faszinierende Weise mit der Polyvagal-Theorie verbinden, einer Theorie, die erklärt, wie unser Nervensystem Kommunikation und Sicherheit steuert. In diesem Artikel tauchen wir gemeinsam ein, um zu verstehen, wie Augen und Stimme nicht nur Ausdruck unserer Gefühle, sondern auch Schlüssel zur Verbindung mit anderen sind.

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3. Januar 2025

Der Regen als Brücke – Berührung und Verbundenheit in John M. Hulls Wahrnehmung

John M. Hulls Beschreibung des Regens aus "Im Dunkeln sehen" gewährt einen tiefgreifenden Einblick in die Wahrnehmungswelt eines blinden Menschen. In einer Gesellschaft, die zunehmend von visuellen Reizen dominiert wird, lenkt Hulls Text den Blick auf die Vielschichtigkeit und Schönheit anderer Sinneswahrnehmungen. Sein Erlebnis des Regens wird zu einer Metapher für das “Berühren und Berührtwerden”, wie es in einem umfassenden Sinne verstanden werden kann – als physische, emotionale und spirituelle Verbindung zur Welt. Dieser Artikel widmet sich der Bedeutung des Regens in Hulls Text und seiner Beziehung zu der Thematik von Berührung und Verbundenheit. Ich beziehe mich dabei auf meine Artikel “Berührung und Berührtwerden”. 

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19. Dezember 2024

Selbstmotivierung und Vorsätze – Teil 1

Jedes Jahr setzen sich Menschen Ziele für das neue Jahr, z.B. endlich mit dem Rauchen aufhören, abnehmen, eine neue Sprache lernen, weniger arbeiten, mehr Sport machen. Das neue Jahr beginnt gut und plötzlich geht es mit den Vorsätzen den Bach runter. Es scheint eine große Herausforderung zu sein, kontinuierlich motiviert zu bleiben. Der innere Schweinehund ist mal wieder stärker. Das Abonnement für ein Fitnessstudio ist abgeschlossen, die Besuche bleiben jedoch aus. Die Zigaretten liegen immer noch im Augenwinkel auf dem Tisch. Da sollten sie eigentlich schon lange nicht mehr sein. 

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1. Dezember 2024

Bewegung + Spiel = Ressource

Bewegung ist nicht nur Bewegung. Es ist so viel mehr. Ich kann Bewegung in Einzelteile zerlegen, diese untersuchen und zwar isoliert und am Ende wieder zu etwas größerem zusammenbauen. Dieses Größere wäre demnach eine integrative Leistung, ergo Integration. Isolation und Integration geben sich quasi die Hand. Das passiert bei Feldenkrais immer wieder. Wir untersuchen eine bestimmte Bewegung im Detail. Im Detail der Leichtigkeit, der Weichheit, der guten Organisation. Eine Empfindung und ein Gefühl werden uns sagen, ob wir auf einen guten Weg sind. Jetzt könnte ich neben isolierten Untersuchen und zusammenbauenden Integrieren noch improvisieren, so wie es Theaterspieler beim Improvisationstheater tun. Jedoch sind wir nicht im Theater, nicht auf dieser Bühne, sondern auf der Bühne des Lebens. Eine spannende Bühne, finde ich. Verlassen wir nun mal die kleinere Bühne und schauen uns die größere Bühne an.

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29. Oktober 2024

In Verbindung sein

“In Verbindung sein”, davon handelt dieser Text im allgemeinen. Was bedeutet in Verbindung sein? Was ist der Fall wenn keine Verbindung vorhanden ist? Wie entsteht letztlich Verbindung? Davon handelt dieser Text im speziellen. Ich möchte diesen Text in einen Rahmen einbetten. Der Rahmen ist für mich als ein Drei-Schritt zu verstehen, aus dem Leiden über die Liebe ins Leben. Die Verbindung, worum sich also hier alles dreht, soll das Leiden über die Liebe transformieren.

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21. Oktober 2024

Beharrlich wie die Biene 

“Die Natur hat dem Menschen Stärke genug gegeben; nur müssen wir sie gebrauchen, müssen unsere Kräfte sammeln und sie sämtlich für uns, nicht gegen uns in Bewegung setzen. In dem Nichtwollen liegt der Grund, das Nichtkönnen ist nur ein Vorwand.” Lucius Annaeus Seneca

Dieses schöne Zitat von Seneca verdeutlicht zwei Dinge.

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20. Oktober 2024

Angst als Ressource zum Gegenüber

Angst ist ein normales Gefühl und gehört zum Leben. Hat ein Mensch Angst, ist er wachsamer, mobilisiert seine Kräfte, schützt sich. Wenn die Angst nachlässt, kommt der Mensch zur Ruhe, Stresshormone klingen wieder ab. Stell dir doch mal vor, du schläfst nachts und plötzlich aus dem Nichts hörst du etwas, ein Geräusch an der Balkontür. Der Balkon ist gut zu erreichen, zu Fuß, für jedermann. Was tust du? Im Bett liegen bleiben oder aufstehen und nachsehen? Zum Aufstehen und Nachsehen braucht es Mut, den Gegenpol der Angst. Vielleicht braucht es anfangs viel Mut, wenn diese Situation noch nie vorher eingeübt wurde.

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18. Oktober 2024

Geschichten und Fragen

Wie begegnet man den Wirrnissen des Lebens? Wie kommt ein Mensch mit den Schwierigkeiten des Alltags zurecht? Mit Geschichten, sagt Jorge Bucay (2008). Eine Geschichte kann dabei von existenzieller Bedeutung sein, denn dadurch, so schreibt Wilhelm Schmid (2016), wird ein Mensch erkennbar und auch unverwechselbar. Es ist ein Suchen und ein Finden, eine Konstruktion von Zusammenhängen, die Sinn erzeugen. Leben wir in unglücklichen Zeiten? Gute Frage, die Covid Pandemie, der Klimawandel, das Artensterben, Krieg und Hunger, die Krisen unserer Zeit. Das wäre eine globale Perspektive. Dann wären da noch die ganz alltäglichen individuellen Dinge, wie z.B. ein Termin jagt den anderen, ein Mangel an Zeit, endlose to-do-Listen, Doppelbelastungen, der moderne Erreichbarkeitswahn und vieles mehr. Was nun? Wie umgehen mit all diesen Dingen?

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6. Oktober 2024

Die tiefe Hocke

Der Tag war angebrochen. Wochenende! Frei! Entdeckungsreise durch Seattle. Doch vorher brauchte ich einen Bus, um von Kirkland nach Capitol Hill zu kommen. Ich musste warten und spielte ein wenig mit der tiefen Hocke. Plötzlich saß ich in dieser Position an der Bushaltestelle in Freemont, Seattle. Mit den Fersen am Boden! Entspannend! Feldenkrais von Montag bis Freitag jeweils für ca. 6 Stunden, das für 3 Wochen. Leichtigkeit stellte sich ein. Die tiefe Hocke war möglich, wenn auch nicht in Übermaßen elegant. Doch daran lässt sich feilen. Wenn du schon mal in anderen Ländern warst, speziell Südamerika, Afrika und Asien, so wirst du eventuell feststellen, das sich in diesen Ländern eine Menge Leute finden lassen, welche in der tiefen Hocke verschiedenste Dinge verrichten. Bei uns in Deutschland lassen sich auch Leute finden, welche die Fähigkeit nicht verloren haben, in der tiefen Hocke zu sitzen. Ich lernte eine Menge dieser Leute in meiner Feldenkrais Ausbildung kennen. Für viele mag es nur eine Ruheposition sein, für andere ist es die Position beim Essen, Lesen, Arbeiten, Spielen etc.

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5. Oktober 2024

Langeweile als Ressource

Hallo Du, fühlst du dich verbunden, mit Dir, der Welt und dem Leben? Sei ganz ehrlich. Oder besteht da eher etwas, was man Leere nennen würde, oder vielleicht auch Langeweile? Wenn du morgens aufstehst, was passiert dann? Freust du dich auf den Tag oder kommst du nicht aus den Federn, weil es dir eventuell an Sinn fehlt, einer Tätigkeit nachzugehen? Langeweile kann einen ziemlich mitnehmen, sogar stressen und das ziemlich stark und zudem noch sehr beharrlich. Doch Langeweile kann sich auch sehr positiv auswirken. Langeweile kann auch eine Ressource sein. Vielleicht hat die unerträgliche Langeweile auch eine Funktion. Was könnte dies sein? Darauf möchte ich hier ein wenig näher eingehen.

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