17. April 2025

Feldenkrais und TRE – Wege zur Selbstregulation

Was soll ich sagen? Ich liebe Körperarbeit! Wirklich! Jetzt habe ich etwas gesagt. Feldenkrais praktiziere ich schon seit über 15 Jahren. Als ich 25 war, hatte ich das erste Mal Kontakt mit der Methode. Und seitdem ist sie mir sehr ans Herz gewachsen. TRE lernte ich viel später kennen. Eine tolle Methode von Berceli. Lassen sich diese beiden Methoden kombinieren oder ergänzen sie sich? Wie könnte so etwas aussehen? Das interessiert mich sehr. Hier mal meine Gedanken dazu.

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12. April 2025

Sehen und gesehen werden – Das uralte Bedürfnis nach Anerkennung

Ist sie nicht tief verankert, die Sehnsucht nach Wahrnehmung? Schon in frühester Kindheit ist das Bedürfnis, „gesehen“ zu werden, ein zentrales Element der menschlichen Erfahrung. Es geht dabei nicht nur um die physische Wahrnehmung, sondern vor allem um das Gefühl, in der eigenen Einzigartigkeit erkannt und wertgeschätzt zu sein. Dieses uralte Bedürfnis zieht sich durch alle Lebensphasen und ist eine wesentliche Grundlage für ein stabiles Selbstwertgefühl und tiefe zwischenmenschliche Verbindungen.

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9. April 2025

Feldenkrais und die menschliche Würde

Für Moshe Feldenkrais ging es nicht um flexible Körper, sondern um flexible Gehirne. Sein Ziel war es, jede Person zu ihrer menschlichen Würde zurückzuführen. Wenn man "Feldenkrais und Würde" googelt, findet man unzählige Webseiten. Würde ist ein großes Wort. In der Feldenkrais-Arbeit wird Würde zu einer grundlegenden Zutat. Ohne sie scheint die ganze Arbeit entwertet zu werden. Lass uns mal in diese Perspektive eintauchen.

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9. Februar 2025

Zeit ist Geld

Die Metapher “Time is money” ist ein zentraler Bestandteil moderner westlicher Kultur und ein Beispiel für die tiefgreifenden metaphorischen Strukturen, die unser Denken, Handeln und unsere Sprache bestimmen. In “Metaphors We Live By” (1980) analysieren George Lakoff und Mark Johnson diese Metapher nicht nur als sprachliches Stilmittel, sondern als ein Konzept, das unser alltägliches Leben und unsere Weltanschauung prägt. Wenn ich von BREATHE - MOVE - BELIEVE spreche, so adressiere ich mit diesem Artikel den Bereich BELIEVE, welcher sich im Umkehrschluss wieder auf die beiden anderen Bereiche auswirkt. Versuchen wir nun mal diese Metapher aus psychologischer Perspektive und anschließend aus soziologischer Perspektive zu betrachten.

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4. Februar 2025

Mach es wie die Möwe

Beobachte aufmerksam deine Bewegungsgewohnheiten. Werde dir deiner Lücken in der Koordination bewusst und verbessere sie. Dieser Prozess führt zu einer verbesserten Bewegungskoordination und kann langfristig Schmerzen reduzieren oder eliminieren. Diese Gedanken hatte ich einst in Seattle während der Feldenkrais Ausbildung. Aber halt, Koordination??? Was ist das genau?

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26. Januar 2025

Sicherer Stehen und Gehen im Schnee – Die Feldenkrais-Methode und die Erfahrung von John M. Hull

Für viele Menschen ist das Stehen und Gehen im Schnee eine alltägliche Herausforderung. Es kann glitschig, rutschig und anstrengend sein. Doch für Menschen mit einer visuellen Beeinträchtigung wie John M. Hull, der in seinem Werk “Im Dunkeln sehen” (1992) von seinen Schwierigkeiten als Erblindeter im Schnee spricht, wird diese Herausforderung zu einem viel komplexeren Erlebnis. Schnee ist für Hull nicht einfach ein glattes oder rutschiges Hindernis. Er beschreibt es als “den Nebel eines Blinden”, der die Orientierung völlig unmöglich macht. Die Texturen des Bodens, die den Sehenden als Wegweiser dienen, sind für ihn nicht mehr zugänglich, und das Entfernen von vertrauten Markierungen wie Bordsteinkanten und Wegabschnitten im Schnee lässt ihn unsicher werden. Doch was Hull vor allem betont, ist nicht das Problem des Rutschens, vielmehr ist es die Schwierigkeit, sich in einem Raum ohne visuelle Referenzen sicher zu bewegen. In solchen Momenten wird der Körper selbst zum zentralen Sinnesorgan.

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13. Januar 2025

Mit Fingern sehen – Haptik, Bewegung und die Feldenkrais-Methode

Stell Dir vor, Du trägst ein gefülltes Glas Wasser in jeder Hand. Plötzlich merkst Du, wie unsicher Du Dich fühlst, ohne Deine Hände für Orientierung nutzen zu können. Diese Erfahrung, die John M. Hull in seinem Buch “Im Dunkeln sehen” (1992) beschreibt, veranschaulicht eindrucksvoll die Bedeutung des Tastsinns für unsere Orientierung und Bewegung. Hull, der durch eine Erblindung eine neue Perspektive auf die Welt gewann, führt uns vor Augen, wie zentral der Körper und insbesondere die Haptik als Sinnesorgan für blinde Menschen ist. Aber diese Einsicht betrifft nicht nur Menschen mit Sehbeeinträchtigungen. Sie hat universelle Relevanz.

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20. November 2024

Innere Abrüstung und der Dalai Lama

Am 11. September 2017 erschien ein Gastbeitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Ein Gespräch mit dem Dalai Lama zur inneren Abrüstung. Wir brauchen eine Erziehung des Herzens, gerade in Krisenzeiten, lautet es in der Überschrift. Es scheint gar nicht aufzuhören mit den Krisen, global, lokal aber auch individuell. Wir haben also die Wahl, steht hier geschrieben, wie wir mit unserer Zeit umgehen, konstruktiv oder destruktiv, friedlich oder noch konfliktreicher (Spitz, 2017). Die Lösung kommt über eine positive innere Haltung. Da werde ich zumindest sehr neugierig. Ich frage mich dann, und wie kommt ein Mensch nun dort hin?

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18. November 2024

Der Raum, die Haut und Poesie

Laut Gaston Bachelard (2014) sind wir alle geborene Poeten, doch was wir damit tun, liegt zu hundert Prozent in unserer Verantwortung. Bachelard betont dabei die Kraft der poetischen Sprache. Was meint er damit? Poetische Sprache kann im Gegensatz zur kühlen wissenschaftlichen Sprache eine Erweiterung darstellen. Worin liegt diese Erweiterung? Wir Menschen bewegen uns in einem Raum. Die Art und Weise, wie wir das tun, hat viel mit der Wahrnehmung dieses Raumes zu tun. Was hat das mit Grenzen, der Haut und vielleicht auch der Feldenkrais Methode zu tun? Spannende Fragen.

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17. November 2024

Feldenkrais und die Skinner Releasing Technik

Es dürfte ungefähr Sommer 2015 gewesen sein. Ich nahm an einer Tanz-Klasse teil bei Lily Kiara und Julie Nathanielsz. Die Technik heißt “Skinner Releasing Technique” nach Joan Skinner. Es ist schon irgendwie interessant. Ich sehe gewisse Parallelen zu Moshé Feldenkrais. Joan Skinner hatte auch eine Verletzung und zwar in der Wirbelsäule, welche fast ihre Tanzkarriere beendete. Sie ging zu Judy Leibowitz, eine Lehrerin der Alexander Technik und lernte, ihren Rücken anders zu gebrauchen. Dieses Lernen half ihr, weiter auf ihrem Weg zu bleiben, keinen Verletzungen mehr zu begegnen und ihren Ansatz zu unterrichten.

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