6. Juli 2024

Achtsamkeit und Rauchentwöhnung

Du sitzt am Schreibtisch, konzentriert am PC und plötzlich summt eine Fliege an deinem rechten Ohr und setzt sich anschließend auf dein Gesicht. Der Juckreiz löst einen unverzüglichen Reflex deiner rechten Hand aus, diese Fliege von deinem Gesicht zu vertreiben. Nennen wir die Fliege mal Trigger und deine Handbewegung Antwort. Es ist verständlich, diesen Juckreiz weghaben zu wollen, so wie es auch verständlich ist, negative Gefühle weghaben zu wollen, oder nervige Gedanken. Manchmal führen Gefühle wie Angst, Wut oder Empfindungen wie Stress zu Verhalten wie Rauchen. Jetzt ist es nachvollziehbar, dass eine Lücke zwischen Trigger und Antwort hilfreich sein kann, die Antwort zu modulieren. Sinnvoll wäre dies bei Antworten, welche eventuell nachträgliche Folgen haben, wie z.B. das Rauchen, oder auch andere süchtig machende Substanzen. 

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17. Juni 2024

Der Umgang mit uns

Wir leben in einem Zeitalter der Information. Das ist ja einerseits gut, andererseits scheint unser Gehirn mit der schieren Menge an Information nicht mehr klar zu kommen. Es ist sprichwörtlich überlastet. Was nun?

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17. Juni 2024

Pain Reprocessing Therapy

Chronische Schmerzen sind unheilbar. Davon geht man aus. Stop! Davon ging man aus. Alan Gordon, Howard Schubiner und Alon Ziv sehen dies ein wenig anders. Häufig versagen medizinische Behandlungen bei chronischen Schmerzzuständen. Alan Gordon (2022), Psychotherapeut und Gründer des Pain Psychology Center in Los Angeles, hat dazu ein sehr interessantes Buch geschrieben. In diesem Buch stellt er die Pain Reprocessing Therapy (PRT) dar. Eine Therapieform gegen chronische Schmerzen. Darum soll es in diesem Artikel gehen.

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17. Juni 2024

Gestalterhaltung

Im Artikel Brillenwechsel beginne ich mit meinem Zitat, “wechsle die Brille und du brauchst keine Pille.” Ich verwende den Spruch, um zu zeigen, dass die Brille als Modus betrachtet werden kann, Dinge zu betrachten. Je nachdem, welche Brille ich gerade aufhabe, oder generell gesprochen, welche Brille ich dauerhaft aufhabe, umso höher liegt die Wahrscheinlichkeit, die Ergebnisse zu dieser Brille zu erhalten. Die Brille stellt für mich die Sichtweise auf die Dinge dar. Wer das so liest, denkt eventuell an Epiktet, welcher sagte, dass nicht die Dinge selbst die Menschen beunruhigen, sondern ihre Vorstellungen von den Dingen. Jetzt könnte man Wortklauberei betreiben. Ich denke, die Wörter Sichtweise bzw. Brille decken sich mit dem Wort Vorstellung von Epiktet.

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20. Mai 2024

Auf die Integrität!

Fasziniert zog mich der Bericht des Soziologen Helmut Dubiel über seine Parkinsonerkrankung in den Bann. Herr Dubiel beschreibt in seinem Buch den Weg in die Krankheit, die Schwierigkeiten diese Krankheit zu akzeptieren, sowie der zu der Zeit absonderliche Umgang medizinischer Sicht mit der Krankheit. Dreizehn Jahre begleitet ihn diese Erkrankung. Die Sonde in seinem Kopf ermöglicht ihn die Entscheidung zwischen Sprechen oder Gehen. Das Leben erscheint doch, vor dem Hintergrund dieser Kondition, anders. Es lädt ein zum philosophischen Dialog mit sich selbst.

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18. Mai 2024

Schmerzen und Wahrnehmung

Kennst du Aussagen wie, “Kein Arzt kann mir die Ursache für den Schmerz nennen”, oder “jetzt war ich schon beim Neurologen, beim Orthopäden, bei verschiedenen Fachärzten, aber nichts tut sich”? Menschen beschreiten Wege, manchmal sind es sehr lange Wege, manchmal sind es auch Umwege. Am Ende des Tages bleiben es Wege. Die Frage, die ich mir dabei immer stelle ist: was bleibt? Im Sinne von, gibt es irgendetwas, sei es auch noch so winzig, dass den entscheidenden Unterschied gemacht hat. Den Unterschied hinsichtlich weniger Schmerz, mehr Lebensqualität und mehr Verbindung zu sich.

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7. April 2024

Bloßes Zeitvergehen

Die kürzeste, schönste und fremdartigste Erregtheit des Tages? Ich gehe weiter und spreche den Satz leise vor mich hin und merke dabei, daß er mir mehr als andere gefällt. Ich bleibe stehen, hole mein Notizbuch heraus und notiere den Satz. Und während ich ihn niederschreibe, kehrt die den Amselblicken verdankte Erregung zurück, und ich spüre, der Traum des Schreibens ruht auf einer Beleihung dessen, was ich sehe und höre und unablässig verwandle, auf einem offensiven und zugleich heimlichen Pakt mit allem, was sich ringsum ereignet, einem Pakt, der nichts als die Erwartung verlangt, daß wir überall auf Bilder und Eingebungen hoffen dürfen, die unserer Bedürftigkeit antworten und uns für die Dauer der Antwort von dieser Bedürftigkeit befreien.

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