4. Februar 2025

Mach es wie die Möwe

Beobachte aufmerksam deine Bewegungsgewohnheiten. Werde dir deiner Lücken in der Koordination bewusst und verbessere sie. Dieser Prozess führt zu einer verbesserten Bewegungskoordination und kann langfristig Schmerzen reduzieren oder eliminieren. Diese Gedanken hatte ich einst in Seattle während der Feldenkrais Ausbildung. Aber halt, Koordination??? Was ist das genau?

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26. Januar 2025

Sicherer Stehen und Gehen im Schnee – Die Feldenkrais-Methode und die Erfahrung von John M. Hull

Für viele Menschen ist das Stehen und Gehen im Schnee eine alltägliche Herausforderung. Es kann glitschig, rutschig und anstrengend sein. Doch für Menschen mit einer visuellen Beeinträchtigung wie John M. Hull, der in seinem Werk “Im Dunkeln sehen” (1992) von seinen Schwierigkeiten als Erblindeter im Schnee spricht, wird diese Herausforderung zu einem viel komplexeren Erlebnis. Schnee ist für Hull nicht einfach ein glattes oder rutschiges Hindernis. Er beschreibt es als “den Nebel eines Blinden”, der die Orientierung völlig unmöglich macht. Die Texturen des Bodens, die den Sehenden als Wegweiser dienen, sind für ihn nicht mehr zugänglich, und das Entfernen von vertrauten Markierungen wie Bordsteinkanten und Wegabschnitten im Schnee lässt ihn unsicher werden. Doch was Hull vor allem betont, ist nicht das Problem des Rutschens, vielmehr ist es die Schwierigkeit, sich in einem Raum ohne visuelle Referenzen sicher zu bewegen. In solchen Momenten wird der Körper selbst zum zentralen Sinnesorgan.

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20. Januar 2025

Die Kraft der Augen und Stimmen – John M. Hull und die Polyvagal-Theorie

Hast du je darüber nachgedacht, was deine Augen und deine Stimme über dich verraten? John M. Hull, der in seinem Werk “Im Dunkeln sehen” (1992) eindrucksvoll seine Erfahrungen als Blinder beschreibt, gibt uns tiefe Einblicke in die Welt jenseits des Sehens. Diese Erfahrungen lassen sich auf faszinierende Weise mit der Polyvagal-Theorie verbinden, einer Theorie, die erklärt, wie unser Nervensystem Kommunikation und Sicherheit steuert. In diesem Artikel tauchen wir gemeinsam ein, um zu verstehen, wie Augen und Stimme nicht nur Ausdruck unserer Gefühle, sondern auch Schlüssel zur Verbindung mit anderen sind.

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13. Januar 2025

Mit Fingern sehen – Haptik, Bewegung und die Feldenkrais-Methode

Stell Dir vor, Du trägst ein gefülltes Glas Wasser in jeder Hand. Plötzlich merkst Du, wie unsicher Du Dich fühlst, ohne Deine Hände für Orientierung nutzen zu können. Diese Erfahrung, die John M. Hull in seinem Buch “Im Dunkeln sehen” (1992) beschreibt, veranschaulicht eindrucksvoll die Bedeutung des Tastsinns für unsere Orientierung und Bewegung. Hull, der durch eine Erblindung eine neue Perspektive auf die Welt gewann, führt uns vor Augen, wie zentral der Körper und insbesondere die Haptik als Sinnesorgan für blinde Menschen ist. Aber diese Einsicht betrifft nicht nur Menschen mit Sehbeeinträchtigungen. Sie hat universelle Relevanz.

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3. Januar 2025

Der Regen als Brücke – Berührung und Verbundenheit in John M. Hulls Wahrnehmung

John M. Hulls Beschreibung des Regens aus "Im Dunkeln sehen" gewährt einen tiefgreifenden Einblick in die Wahrnehmungswelt eines blinden Menschen. In einer Gesellschaft, die zunehmend von visuellen Reizen dominiert wird, lenkt Hulls Text den Blick auf die Vielschichtigkeit und Schönheit anderer Sinneswahrnehmungen. Sein Erlebnis des Regens wird zu einer Metapher für das “Berühren und Berührtwerden”, wie es in einem umfassenden Sinne verstanden werden kann – als physische, emotionale und spirituelle Verbindung zur Welt. Dieser Artikel widmet sich der Bedeutung des Regens in Hulls Text und seiner Beziehung zu der Thematik von Berührung und Verbundenheit. Ich beziehe mich dabei auf meine Artikel “Berührung und Berührtwerden”. 

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1. Januar 2025

Berühren und berührt werden – Zwischen Alltag, Therapie und Transzendenz

Technologische Entwicklungen verändern immer mehr unser Alltagsleben. Soziale Aktivitäten finden zunehmend in sozialen Netzwerken statt. Das digitale Zeitalter ist mittlerweile in den Köpfen der Menschen, sowie der öffentlichen Wahrnehmung eingegangen. Können wir daher von einer berührungslosen Gesellschaft sprechen, so wie das gleichnamige Buch von Elisabeth von Thadden lautet (2018)? Oder anders gefragt, ist Berührung nur körperlich haptisch und neben dem gibt es nichts weiteres? Ich denke nicht. 

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18. November 2024

Der Raum, die Haut und Poesie

Laut Gaston Bachelard (2014) sind wir alle geborene Poeten, doch was wir damit tun, liegt zu hundert Prozent in unserer Verantwortung. Bachelard betont dabei die Kraft der poetischen Sprache. Was meint er damit? Poetische Sprache kann im Gegensatz zur kühlen wissenschaftlichen Sprache eine Erweiterung darstellen. Worin liegt diese Erweiterung? Wir Menschen bewegen uns in einem Raum. Die Art und Weise, wie wir das tun, hat viel mit der Wahrnehmung dieses Raumes zu tun. Was hat das mit Grenzen, der Haut und vielleicht auch der Feldenkrais Methode zu tun? Spannende Fragen.

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8. November 2024

Von der Distanznähe und der Liebe

In diesem Artikel möchte ich gewisse Gedankengänge von Michael Lukas Moeller mit der Polyvagal Theorie verbinden. Es dreht sich um etwas ganz großes, die Liebe. Dann fangen wir mal an. 

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29. Oktober 2024

In Verbindung sein

“In Verbindung sein”, davon handelt dieser Text im allgemeinen. Was bedeutet in Verbindung sein? Was ist der Fall wenn keine Verbindung vorhanden ist? Wie entsteht letztlich Verbindung? Davon handelt dieser Text im speziellen. Ich möchte diesen Text in einen Rahmen einbetten. Der Rahmen ist für mich als ein Drei-Schritt zu verstehen, aus dem Leiden über die Liebe ins Leben. Die Verbindung, worum sich also hier alles dreht, soll das Leiden über die Liebe transformieren.

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20. Oktober 2024

Spannungen aushalten

Im Artikel "Hamster oder Sisyphos?" schrieb ich über den Unterschied zwischen der Lebensweise des Hamsters und der von Sisyphos. Diese Lebensweisen beziehen sich natürlich auf den Menschen. Der Hamster, sich im immer gleichen Trott abstrampelnd, fristet ein mehr oder weniger leidvolles Da-Sein. Demgegenüber hat sich Sisyphos von äußeren Zwängen befreit und verfolgt aus Selbstzweck ein tiefgründiges und sinnhaftes Leben. Der Hamster könnte einem ja schon fast wie ein Dopaminsüchtiger vorkommen, hingegen der Sisyphos als jemand, welcher sich seiner Begrenzungen bewusst ist und mehr im Moment ist. Jetzt sieht dies wie ein Schwarz-Weiß Bild aus, zwei Endpunkte auf einem Kontinuum. Gäbe es auch eine Mitte, oder vielleicht sogar eine leicht verschobene Mitte in Richtung von Sisyphos? Ich denke, die gibt es. Diese Mitte, oder diese leicht verschobene Mitte ist auch der eigenen Erkenntnis, dem eigenen Handeln und der Eigenverantwortung geschuldet. Und, wie komme ich jetzt dort hin? Das hat sehr viel mit Möglichkeiten, sowie auch deren Begrenzung zu tun.

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