18. November 2024

Der Raum, die Haut und Poesie

Laut Gaston Bachelard (2014) sind wir alle geborene Poeten, doch was wir damit tun, liegt zu hundert Prozent in unserer Verantwortung. Bachelard betont dabei die Kraft der poetischen Sprache. Was meint er damit? Poetische Sprache kann im Gegensatz zur kühlen wissenschaftlichen Sprache eine Erweiterung darstellen. Worin liegt diese Erweiterung? Wir Menschen bewegen uns in einem Raum. Die Art und Weise, wie wir das tun, hat viel mit der Wahrnehmung dieses Raumes zu tun. Was hat das mit Grenzen, der Haut und vielleicht auch der Feldenkrais Methode zu tun? Spannende Fragen.

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9. November 2024

Ich will mehr davon!

„Ich will immer mehr davon,“ dachte ich, als ich wieder einmal durch die Straßen schlenderte und diese besondere Atmosphäre nähe der Isar in München spürte. Da war er wieder, der Funken, der in mir entzündet wurde, ein leises, aber beständiges Gefühl, das sich in jedem Moment meiner Seele ein wenig mehr einnistete. Einnistete, in meinem Verlangen. Diese Art von Verlangen kannte ich, und vielleicht genau deshalb fühlte ich mich ihr so verbunden. Sie rief nach etwas, das tiefer lag – ein Verlangen, das ich noch nicht vollständig benennen konnte. Ich konnte nicht genau sagen, wann es angefangen hatte, aber es war klar, dass es nun immer mehr Raum einnahm. Das Leben hatte plötzlich eine neue Dimension bekommen, wenn auch eine triste Dimension. Die Farben, die Geräusche, sogar der Geruch der Luft waren intensiver, aber nicht lebendiger. Und diese Lebendigkeit rief in mir das Gefühl hervor, dass da noch so viel mehr war, und dann plötzlich, knallte wieder der Korken und ich setzte an. Der Tag hatte noch nicht begonnen und zugleich fühlte er sich schon wieder beendet an.

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8. November 2024

Reframing bei PEP

Bei der Methode PEP (Prozess- und embodimentfokussierte Psychologie) nach Bohne arbeiten wir sehr oft mit Reframing. Oh mein Gott, diese Anglizismen. Was für ein Ding? Halt halt halt, es ist gar nicht so kompliziert. Ganz einfach ausgedrückt, bedeutet Reframing etwas mit einer anderen Brille anzusehen. Vielleicht ist die Brille gelb, lila oder schwarz. Ein anderes Bild wäre das Artikelbild. Wir schauen etwas durch einen neuen Rahmen an und vielleicht ändert sich dadurch alles. Alles? Ja, eventuell alles.

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29. Oktober 2024

In Verbindung sein

“In Verbindung sein”, davon handelt dieser Text im allgemeinen. Was bedeutet in Verbindung sein? Was ist der Fall wenn keine Verbindung vorhanden ist? Wie entsteht letztlich Verbindung? Davon handelt dieser Text im speziellen. Ich möchte diesen Text in einen Rahmen einbetten. Der Rahmen ist für mich als ein Drei-Schritt zu verstehen, aus dem Leiden über die Liebe ins Leben. Die Verbindung, worum sich also hier alles dreht, soll das Leiden über die Liebe transformieren.

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25. Oktober 2024

Sprechende Annäherung

Im Artikel “Somatische Marker und Beziehungsglück” sprach ich über somatische Marker, was das denn sein kann und wie es zu Beziehungsglück beiträgt. Worum geht es eigentlich? Na ja, ganz einfach. Es dreht sich um Verbindung. Verbindung zu mir, zu anderen, zur Welt, zum Leben, zum Universum, zu anderen Galaxien. Stop! Bleiben wir mal auf der Erde. Wie wäre es mit Verbindung zu einem Gegenüber? Das hört sich doch gut an. Eine weitere Möglichkeit, dies zu erreichen, liest du in diesem Artikel.

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21. Oktober 2024

Nein sagen und Bedürfnisse kommunizieren

Grenzen, ein spannendes Thema. Ein Dauerthema? Ich hoffe doch mal nicht. Oder vielleicht doch? Immer wieder in unserem Leben stoßen wir an Grenzen. Unsere eigenen oder die anderer. Wir kommen ins Büro und öffnen das Fenster, jemand fühlt sich plötzlich angegriffen und reagiert mit unliebsamen Kommentaren. Wir bewegen uns in der Innenstadt und jemand schneidet uns mit dem Fahrrad. Wir fallen vielleicht fast dabei hin. Der Fahrradfahrer fährt einfach weiter. Vielleicht gibt es aber auch Menschen in deinem Leben, die dich regelrecht anzapfen, wie emotionale Vampire. Und du? Du tust dir schwer dich gegenüber diesen Menschen abzugrenzen, ein klares Nein auszusprechen, bzw. deine Bedürfnisse in diesem Moment zu kommunizieren. Steigen wir beim letzten Beispiel mal ein wenig mehr ein.

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20. Oktober 2024

Spannungen aushalten

Im Artikel "Hamster oder Sisyphos?" schrieb ich über den Unterschied zwischen der Lebensweise des Hamsters und der von Sisyphos. Diese Lebensweisen beziehen sich natürlich auf den Menschen. Der Hamster, sich im immer gleichen Trott abstrampelnd, fristet ein mehr oder weniger leidvolles Da-Sein. Demgegenüber hat sich Sisyphos von äußeren Zwängen befreit und verfolgt aus Selbstzweck ein tiefgründiges und sinnhaftes Leben. Der Hamster könnte einem ja schon fast wie ein Dopaminsüchtiger vorkommen, hingegen der Sisyphos als jemand, welcher sich seiner Begrenzungen bewusst ist und mehr im Moment ist. Jetzt sieht dies wie ein Schwarz-Weiß Bild aus, zwei Endpunkte auf einem Kontinuum. Gäbe es auch eine Mitte, oder vielleicht sogar eine leicht verschobene Mitte in Richtung von Sisyphos? Ich denke, die gibt es. Diese Mitte, oder diese leicht verschobene Mitte ist auch der eigenen Erkenntnis, dem eigenen Handeln und der Eigenverantwortung geschuldet. Und, wie komme ich jetzt dort hin? Das hat sehr viel mit Möglichkeiten, sowie auch deren Begrenzung zu tun.

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18. Oktober 2024

Geschichten und Fragen

Wie begegnet man den Wirrnissen des Lebens? Wie kommt ein Mensch mit den Schwierigkeiten des Alltags zurecht? Mit Geschichten, sagt Jorge Bucay (2008). Eine Geschichte kann dabei von existenzieller Bedeutung sein, denn dadurch, so schreibt Wilhelm Schmid (2016), wird ein Mensch erkennbar und auch unverwechselbar. Es ist ein Suchen und ein Finden, eine Konstruktion von Zusammenhängen, die Sinn erzeugen. Leben wir in unglücklichen Zeiten? Gute Frage, die Covid Pandemie, der Klimawandel, das Artensterben, Krieg und Hunger, die Krisen unserer Zeit. Das wäre eine globale Perspektive. Dann wären da noch die ganz alltäglichen individuellen Dinge, wie z.B. ein Termin jagt den anderen, ein Mangel an Zeit, endlose to-do-Listen, Doppelbelastungen, der moderne Erreichbarkeitswahn und vieles mehr. Was nun? Wie umgehen mit all diesen Dingen?

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16. Oktober 2024

Hamster oder Sisyphos?

Egal wo wir hingehen, wir nehmen uns immer mit auf diese Reise. Wie im Artikel "Nicht Flucht, sondern Einsamkeit annehmen" bereits erwähnt, ist es egal, wo wir hingehen, was wir tun, unser Selbst ist immer dabei. Jetzt stellt sich vielleicht die Frage, ob wir bei dieser Reise lieber ein Hamster oder Sisyphos wären.

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14. Oktober 2024

Mehr Eigenverantwortung mit Feldenkrais

Kann organisches Lernen die Eigenverantwortung stärken? Dies ist eine sehr interessante Frage, gerade in unserem heutigen Gesundheitssystem. Möchtest du Verantwortung an eine äußere Instanz abgeben? Wahrscheinlich nicht. Doch manchmal ist dies sehr hilfreich und auch notwendig. Es ist aber auch so, dass wir ständig Verantwortung an äußere Instanzen abgeben.

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