6. Juli 2024

Bindungsstil und chronischer Schmerz

Gibt es eigentlich einen Zusammenhang zwischen Bindung und Schmerz, zwischen Bindungsverhalten und Schmerzwahrnehmung? Dies wurde in einer Übersichtsarbeit (Pfeifer et al., 2016) untersucht. In Kürze lässt sich folgendes sagen. Ein unsicherer Bindungsstil geht mit einer erhöhten Wahrnehmung von Bedrohung einher, was Angst erzeugt. Diese Angst erzeugt Stress. Stress verstärkt die Schmerzwahrnehmung. Dies führt zu noch mehr Angst und somit zu noch mehr Stress und somit zu noch mehr Schmerz. Das Bindungsmuster sowie das daraus resultierende Bindungsverhalten haben in der Tat Einfluss, insbesondere auf chronische Schmerzen.

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6. Juli 2024

Musik unterstützt den Parasympathikus

Hat Musik Auswirkungen auf das subjektive Empfinden? Dies wurde in einer Studie (Chuang et al., 2010) untersucht. Die Wissenschaftler wollten wissen, ob Musiktherapie die Empfindungen von Müdigkeit, Wohlbefinden und Entspannung bei Krebsüberlebenden beeinflusst und ob sie die Aktivitäten des sympathischen und parasympathischen Nervensystems beeinflusst, wie dies durch HRV-Parameter angezeigt wird.

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6. Juli 2024

Soziale Interaktionen für ein gesundes Herz

Brauchen Menschen andere Menschen um sich herum? Das ist eine gute Frage. Manche würden sagen, ja. Manche würden verneinen. Für Stephen Porges, Begründer der Polyvagal Theorie, ist menschliche Interaktion essentiell. Durch eine verbesserte Verbindung zu anderen Menschen, schaffen wir neue neuronale Verbindungen. Diese Verbindungen beruhigen das Herz, entspannen den Darm und regulieren auch die Angst.

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2. Juli 2024

Was ist die Polyvagal Theorie?

Die Polyvagal-Theorie ist eine von dem Psychiater und Neurowissenschaftler Stephen W. Porges entwickelte Theorie über das vegetative Nervensystem. Diese Theorie stellt das vegetative Nervensystem mit seinen verschiedenen Anteilen dar. Es ist eine Theorie zu den Themen Bedrohung und Sicherheit, eine Theorie die ein Verständnis von den verschiedenen Zuständen des Nervensystems schafft und Informationen liefert, wie Zustände auf verschiedenen Anteilen regulierbar sind. Ich könnte es auch so sagen, sobald wir wissen und spüren, auf welchem Nervenast wir unterwegs sind und diesen noch zusätzlich regulieren können, erst dann entsteht Verbindung bzw. Exploration, wie vorher angedeutet.

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17. Juni 2024

Der Umgang mit uns

Wir leben in einem Zeitalter der Information. Das ist ja einerseits gut, andererseits scheint unser Gehirn mit der schieren Menge an Information nicht mehr klar zu kommen. Es ist sprichwörtlich überlastet. Was nun?

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17. Juni 2024

Pain Reprocessing Therapy

Chronische Schmerzen sind unheilbar. Davon geht man aus. Stop! Davon ging man aus. Alan Gordon, Howard Schubiner und Alon Ziv sehen dies ein wenig anders. Häufig versagen medizinische Behandlungen bei chronischen Schmerzzuständen. Alan Gordon (2022), Psychotherapeut und Gründer des Pain Psychology Center in Los Angeles, hat dazu ein sehr interessantes Buch geschrieben. In diesem Buch stellt er die Pain Reprocessing Therapy (PRT) dar. Eine Therapieform gegen chronische Schmerzen. Darum soll es in diesem Artikel gehen.

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17. Juni 2024

Gestalterhaltung

Im Artikel Brillenwechsel beginne ich mit meinem Zitat, “wechsle die Brille und du brauchst keine Pille.” Ich verwende den Spruch, um zu zeigen, dass die Brille als Modus betrachtet werden kann, Dinge zu betrachten. Je nachdem, welche Brille ich gerade aufhabe, oder generell gesprochen, welche Brille ich dauerhaft aufhabe, umso höher liegt die Wahrscheinlichkeit, die Ergebnisse zu dieser Brille zu erhalten. Die Brille stellt für mich die Sichtweise auf die Dinge dar. Wer das so liest, denkt eventuell an Epiktet, welcher sagte, dass nicht die Dinge selbst die Menschen beunruhigen, sondern ihre Vorstellungen von den Dingen. Jetzt könnte man Wortklauberei betreiben. Ich denke, die Wörter Sichtweise bzw. Brille decken sich mit dem Wort Vorstellung von Epiktet.

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17. Juni 2024

Die Ökonomie des Glücks

Vor kurzen laß ich wieder mal ein Buch zu Ende. Oder längerem? Das war 2021. Ich fand es toll. Es begleitete mich und machte die Bahnfahrt zwischen München und Nürnberg sehr angenehm. Es dreht sich mal wieder, wie in so vielen Büchern, um das Glück. Laut Stefan Klein (2018) breitet sich genau das Gegenteil, nämlich das Unglück wie eine Seuche aus. Menschen scheinen sich mit ihrer Niedergeschlagenheit anzustecken. Wird diese ganze Niedergeschlagenheit chronisch, sprechen wir von einer Depression. Depressionen sind auch ein Garant dafür, gegenüber den eigenen Bedürfnissen und denen der anderen gleichgültig zu werden. Die Gesellschaft verändert sich, notwendigerweise, vielleicht zerfällt sie, außer es verändert sich etwas, doch was könnte das sein?

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3. Juni 2024

Dopamin-Fasten

Dopamin-Fasten, derzeit ist dieser Begriff nicht nur von ein paar Auserwählten in Benutzung. Nicht zu wenig kursiert der Begriff gerade in den Medien. Ich muss gerade schmunzeln, gerade da, in den Medien, den sozialen Medien, welche ja auch im Dopamin-Fasten inbegriffen sind. Konkret heißt es, auf alles verzichten, was Spaß macht. Das müsste man noch ein wenig korrigieren. Manche Dinge machen Spaß, manche aber auch nur vordergründig. Vordergründig ok, hintergründig und langfristig eher nachteilig. Jetzt ist es so, wenn man über Dopamin spricht, könnte man im gleichem Atemzug auch über Sucht sprechen. 2021 ist dazu ein sehr interessantes Buch herausgekommen von Anna Lembke, Professorin, Psychiaterin und Spezialistin für Suchtmechanismen. Ich habe es mit großen Interesse verschlungen und möchte hier, wenn möglich, einen kurzen Abriss dazu geben. Ich schreibe diesen Artikel mit Fragen und Antworten.

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2. Juni 2024

Lebenszufriedenheit und Todesangst

Vor kurzen lies ich die Geschichte einer großen Liebe zu Ende. Die Geschichte von Irvin D. Yalom und Marilyn Yalom. Eine Geschichte über das Leben und das Sterben. Im Kapitel “In die Sonne schauen” bezieht sich Irvin Yalom auf ein Gespräch mit einer trauernden Patientin, welche einen engen Freund verloren hat. Dieser Verlust brachte sie mit einem Gefühl in Verbindung, dem Gefühl der Angst vor dem Tod.

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