Moshe Feldenkrais sagte einst, Muskeln wären dumm, denn sie tun, was ich ihnen sage. Mit “ich” meinte er sein Nervensystem. Bei Feldenkrais dreht sich sehr viel um die Differenzierung. Wir bewegen uns zwar, aber die Bewegung ist sozusagen das Mittel zum Zweck. Der Zweck wäre die bessere Bewegung aufgrund einer besseren Wahrnehmung der Bewegung. Und mit besser ist hier nicht die Leistungssteigerung gemeint.

Jede Person hat Empfindungen, du, ich, der Nachbar, sein Nachbar, usw. Diese Empfindungen, welche aus dem Körper kommen, stellen das Feedback dar. Wenn du da ganz genau hinein spürst, sozusagen mehr aus diesem Feedback heraushörst, kannst du somit die Kompetenz deiner Bewegung verbessern. Je besser du also das Feedback hörst, desto höher ist deine Kompetenz, desto besser ist auch das Feedforward. Das Feedforward ist dann das, was du zurückgibst, bzw. hineingibst in die Bewegung. Je besser das Feedforward, desto besser die Bewegung und je besser die Bewegung, desto besser das Leben.

Da sich das alles ein wenig abstrakt anhört, folgt gleich eine Audiolektion, welche das ganze ein wenig konkreter macht. In dieser Lektion arbeite ich mit einer Imagination, den Bambus und dem Wind. Ziel ist es Zusammenhänge wahrzunehmen. Was daraus entstehen kann, …, lass ich jetzt mal offen. Vielleicht Leichtigkeit. Alles was du dazu brauchst ist ein wenig Platz in einem Raum, um zu stehen und zu laufen, gerne einen Stuhl für Pausen. Wenn möglich auch keine Ablenkungen, wie z.B. Handygeräusche. 

Die Lektion findet im Stehen und Gehen statt. Ziehe dafür bitte deine Schuhe aus. Und jetzt viel Spaß mit dieser Lektion.

Und weil es so schön ist, noch zwei weitere Versionen mit dem Bambus, dem Wind und den Zusammenhängen. Viel Spaß auch damit.

Bilder:

  • Foto von Eleonora Albasi (Unsplash)