“Psychotherapie ohne Humor und Leichtigkeit ist wie eine Operation ohne Narkose!” Michael Bohne

Die Abkürzung PEP steht für “Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie”, von Dr. Michael Bohne entwickelt und ist weitaus mehr als nur eine Klopftechnik. PEP stellt eine komplexitätsreduzierte Diagnostik- und Interventionsarchitektur dar. Diese kann in mehreren Bereichen angewandt werden: Traumatherapie, Stressmedizin, Psychotherapie und Coaching. Zum einen gehört PEP zu den bifokal-multisensorischen Interventionstechniken, wie z.B. EMDR, EMI, Brainspotting, etc. und zum anderen baut PEP eine Kombination von psychodynamischen, systemischen, verhaltenstherapeutischen und hypnotherapeutischen Aspekten mit ein. Denn Reden alleine reicht nicht und Klopfen alleine reicht auch nicht. Es braucht eben beides!

Die zwei Foki von PEP

Der Körper ist die Bühne der Gefühle. Gefühle, positive wie negative, sind etwas tolles, denn sie geben uns Menschen Richtung, sie geben uns Information über uns, unser Leben und die Beziehungen zur Welt. Manchmal stecken wir doch regelrecht in ihnen fest und dann wird ein einst hilfreiches Gefühl sehr leidvoll. Bei starken Gefühlen wie z.B. Angst, Wut und Trauer kann die Klopftechnik genutzt werden, um die belastenden Gefühlen besser zu regulieren, dadurch einen Abstand zu ihnen zu gewinnen, um im Anschluss die Situation mit einer anderen Brille zu betrachten.

Manchmal sind es jedoch nicht nur die Gefühle, welche uns blockieren, sondern auch nicht hilfreiche Beziehungsmuster und Gedanken. Diese Muster, auch Erlebens- und Verhaltensmuster genannt, haben eine lange Geschichte. Sie haben sich einst mal bewährt, doch mittlerweile erzeugen auch sie ein leidvolles Leben. Wer kennt sie nicht, Sätze wie, “ich muss perfekt sein”, “was denken wohl die anderen über mich”, “niemand mag mich”, “ich schaffe das nie”, “warum passiert das immer mir”. Genau hier greifen die anderen Techniken der Methode, um an unterbewusste Blockaden ranzukommen und parafunktionale Muster zu verstören. Verstören deshalb, da diese dann durch sogenannte Kraftsätze ersetzt werden können. Die Diagnostik der Blockaden erfolgt mittels eines “Big Five Lösungsblockaden” Fragebogens bzw. eines Kognitions-Kongruenz-Tests.

Verbesserung der Selbstbeziehung

PEP ist somit eine Methode, die Selbstwirksamkeitserfahrungen schafft. Die Erfahrung von Selbstwirksamkeitserfahrungen verstärkt die Selbstakzeptanz und führt somit zu einer Steigerung des Selbstwertgefühls. Ein höheres Selbstwertgefühl trägt zur Aufrechterhaltung eines gesunden Lebensstils bei und zwar durch einen resilienteren Umgang mit äußeren und inneren Stressoren. Dabei ist die bedingungslose Leidwürdigung Voraussetzung, um mit Leichtigkeit, Zuversicht und Humor die Selbstbeziehung zu vertiefen.

Gründe für PEP

PEP befasst sich grundsätzlich mit dem Thema Selbstwirksamkeit und Selbstbeziehung und kann daher in vielen verschiedenen Bereichen angewandt werden.

  • Reduktion und Regulation von belastenden negativen Emotionen durch Klopfen.
  • Veränderung und Auflösung von belastenden Beziehungsmustern und Gedanken.
  • Aktives Erleben von Selbstwirksamkeitserfahrungen.
  • Verbesserung der Selbstbeziehung.
  • Steigerung des Selbstwertgefühls.

Bilder 

  • Foto von Rod Long (Unsplash)