Selbstliebe, ein sehr spannendes Thema. Ein Thema, mit dem ich mich schon mein ganzes Leben beschäftige, immer wieder, um dann auch immer wieder mal eine Pause zu machen. Nach all den Jahren und all den Überlegungen bin ich zu folgendem gekommen. Selbstliebe soll für mich einfach zu erlernen sein. Einfach ist es dann, wenn ich es mir einfach merken kann. Ich kann es mir einfach merken, wenn ich mir ein Akronym erstelle. Dies ist somit getan. Jetzt geht es ans Eingemachte… oder ran an den Speck, sozusagen an die Synapsen und die Myelinisierung.

Warum Synapsen und warum Myelinisierung? Synapsen stellen Verbindungen dar. Wenn ich mich mein ganzes Leben nicht liebe, fehlt es mir hier an Verbindungen, im Sinne neuromuskulärer Muster. Diese Verbindung muss einmal hergestellt werden. Es feuert sozusagen im Gehirn. Das wäre die Synapse. Einmalig ist aber fast kein-malig, daher braucht es das immer und immer wieder, dann wird diese Verbindung mit einer schönen Fettschicht umhüllt und diese erhöht die nervliche Leitungsgeschwindikgeit. Es funzt also. Es braucht beides.

Wie entwickle ich Selbstliebe, bzw. was sind “für mich” die grundlegendsten Dinge, Selbstliebe zu entwickeln? Ich nenne dies das NAP Protokoll.

NOW	ACCEPTANCE	PRIDE
Ich atme und nehme mich im Raum und Zeit wahr. Ich beobachte, wie ich atme und mich im Raume bewege.	Ich akzeptiere das Hier und Jetzt, egal ob ich - traurig bin - wütend bin - ängstlich bin - voller Freude bin - müde bin Ich akzeptiere auch die Vergangenheit, wie sie war, denn sie brachte mich einst hier her. Durch das Akzeptieren lasse ich los und bin offen für das was noch kommen mag.	Ich bin stolz auf das, was ich bis jetzt in meinem Leben alles geschafft habe und klopfe mir dafür innerlich und auch äußerlich auf die Schulter. Ich lobe mich für das, was ich im Hier und Jetzt geschafft habe.

Ich empfehle dies abends vor dem Schlafengehen bzw. vor einem Nickerchen, deswegen auch NAP, da im Schlaf das Bearbeitete verarbeitet werden kann und somit integriert wird. Es ist wie ein Muskel. Je öfter ich ihn trainiere, desto stärker wird dieser. Selbstliebe entsteht nicht allein durch Denken, sondern durch Tun, sprich, mir immer wieder bewusst zu werden, was ich tue und daraufhin stolz zu sein. Aber weitaus wichtiger ist es noch, mich so zu akzeptieren, wie ich bin, mit allen Facetten.

Der Boden ist dabei ein wunderbarer Freund, denn er, zusammen mit meiner Feldenkrais Matte, lädt mich dazu ein, mit mir zu arbeiten, mit mir in Verbindung zu kommen und gegebenenfalls ein Nickerchen zu machen. Es wird ein kurzes sein, es wird ein sehr wohltuendes sein.

Bilder:

• das Titelbild ist irgendwann 2012 in Seattle, Fremont entstanden. Ich machte in der Tat ein Nickerchen oder "NAP". Es hat sich unglaublich gut angefühlt.
• Das zweite Bild ist ein Remake eines meiner Lieblingszeichnungen als ich noch ein Kind war.