Vor längeren stieß ich auf ein interessantes Buch von Patricia S. Churchland (2013), eine kanadische Philosophin. Es brachte mich zum Nachdenken über Gewohnheiten. Sie schreibt in ihrem Buch, dass der Vorteil kultureller Normen darin liegt, Unsicherheiten zu reduzieren. Normen geben an, was jeder zu tun hat. Wir müssen es nicht erst herausfinden. Diese Normen ermöglichen uns eine gewisse Vorhersage zukünftiger Handlungen. Immer neue Situationen, bzw. Handlungen verlangen eine enorme Konzentration, was mit einer enormen Menge an Energieaufwand verbunden ist. Je größer der Grad an lebensrelevanten Neuigkeiten, desto größer die dafür aufgebrachte Energie. Da Gehirne, laut Frau Churchland, Vorhersehbarkeit lieben, lernen diese Gehirne, also wir, soziale Normen und Praktiken.