ICH

Manchmal geht ein Mensch alleine und kommt sehr schnell voran. Und manchmal entsteht ein fast unüberbrückbarer Graben. Genau hier, an diesem Graben, mit jemanden weitergehen zu dürfen, sehe ich als ein Geschenk an. Dieses Geschenk durfte ich einst nutzen und möchte es hiermit an die Welt zurückgeben.

Doch was genau meine ich mit diesem Graben? Wenn ich mir selbst die Frage stelle, warum ich tue, was ich tue, so kommt mir genau eine Antwort. Verbindung. Diese Verbindung vermisste ich einst und durfte sie entdecken. Ja, ich durfte sie entwickeln und immer weiter vertiefen. Das hat seine Gründe, denn manchmal ist die Vergangenheit nicht schön. Es mag Erlebnisse gegeben haben, welche prägend waren und dann auch wiederum nicht, denn nichts ist statisch. Alles ist Entwicklung. Und was einst war, darf sich auch ändern. Für mich ist es Entwicklung hin zu mehr Verbindung.

Verbindung zu mir. Verbindung zur Welt. Verbindung zum Leben.

In der Vergangenheit tobte ich mich in verschiedenen Sportarten aus. Es fing in der Schule als ich 6 Jahre alt war an mit Handball und Fußball im Verein. Dann ging ich über zum Luftgewehrschießen sowie Bogenschießen. In meiner Jugend fuhr ich fast jeden Tag Cross Country mit dem Mountainbike. Ich entdeckte das Kickboxen und ging dort bis zur Bayerischen Meisterschaft. Gleichzeitig entdeckte ich das Rennen, sowie das Sprinten. Einer kurzen Phase im BodyBuilding folgte eine längere Phase im Power Lifting (auch Kraftdreikampf genannt). Schließlich endete ich bei einem Bandscheibenvorfall und zwei Bandscheibenvorwölbungen in der Lendenwirbelsäule. Da war ich gerade mal 24. Diese starken und immer wiederkehrenden Schmerzen veranlassten mich dazu, verschiedene Therapien aufzusuchen. Ungefähr zur gleichen Zeit erzählte mir ein Freund von Feldenkrais. Ich hatte wirklich keine Idee, worüber er sprach, so begann ich ein wenig zu forschen. Teil dieser Forschung bestand darin, Gruppen zu besuchen, sowie auch Einzelbehandlungen. Ich begann zu verstehen, dass Bewusstheit über meine Bewegungen sehr wichtige Bestandteile sind, um gleichzeitig an meinem Denken und Fühlen zu arbeiten. Das war mit ca. 25 Jahren. Es ist eine wunderschöne interessante Reise, die für mich kein Ende nimmt. Seitdem bin ich begeistert von der Feldenkrais Methode, aber auch von animalischen Bewegungen auf der Wiese oder im Wald. Ich nenne dies immer Feldenkrais Fitness.

Verbindung. Da durfte für mich die Psychologie nicht fehlen. Somit drückte ich noch einmal die Schulbank und paukte. Wieder Student zu sein, zu lernen, wie Wahrnehmung funktioniert, was Emotionen sind und wie diese verkörpert sind, wie sich verschiedene Funktionen entwickeln, welche Störungen dadurch entstehen können und welche Interventionsmöglichkeiten es gibt, löste eine tiefe intrinsische Motivation in mir aus. Feldenkrais stellt für mich sozusagen den Weg des Wie dar, "wie tut ein Mensch das, was er tut". Mit der Psychologie verfolgte ich das Warum, "warum tut ein Mensch das, was er tut".

Viel Zeit verbringe ich in meiner Freizeit in der Natur beim Spazieren Gehen, beim Erlernen neuer Bewegungsmuster, beim Meditieren, beim Lesen neuer Behandlungsmodelle sowie auch die ein oder andere Geschichte. Ich kann es nicht leugnen, aber mit Anfang 20 entdeckte ich mein großes Interesse für die Philosophie und Soziologie. Mein Interesse für Psychologie war allerdings größer, weswegen ich dies später studierte. All dies sind für mich Ressourcen, welche zu einem integralen Bestandteil meines Lebens geworden sind.

Meine Erfahrungen aus verschiedensten Bereichen brachten mich zu einer zentralen therapeutischen Haltung, die ich W³ nenne: 

Wahrnehmung. Wahrheit. Weg.

Diese Haltung hat sich aus den vielfältigen Stationen meines beruflichen Lebens entwickelt und ist heute das Fundament meiner Arbeit. Als Trainingstherapeut in der Physiotherapie lernte ich, wie gezielte Übungen die körperliche Regeneration unterstützen können, und erkannte, wie wichtig eine bewusste Wahrnehmung des eigenen Körpers für Heilung und Fortschritt ist. In der Rolle der Leitung eines Personal Training Studios vertiefte ich mein Verständnis für maßgeschneiderte Bewegungsprogramme und entdeckte, wie individuell Menschen auf Herausforderungen reagieren – körperlich wie mental. Bei Firmen wie Evosoft, Datev und der Arbeitsagentur hatte ich die Gelegenheit, die transformative Kraft von Bewegung und Achtsamkeit in den oft starren Strukturen des Arbeitsalltags zu integrieren. Meine langjährigen Erfahrungen als Feldenkrais-Lehrer auf zwei Kontinenten lehrten mich, wie Bewegung zu einem Werkzeug für Selbsterkenntnis und persönliches Wachstum werden kann. In verschiedenen kulturellen Kontexten erkannte ich, dass der Weg zu innerer Balance universell ist, sich aber individuell entfaltet. Als Therapeut für Mind-Body-Medizin in der Integrativen Medizin und Naturheilkunde, wo ich Menschen mit chronischen Erkrankungen dabei unterstützte, ihre Gesundheit und Lebensqualität durch ganzheitliche Ansätze zu verbessern, war diese therapeutische Haltung W³, eine optimale Unterstützung, um Menschen nicht nur körperlich, sondern auch mental und emotional auf ihrem Weg zu mehr Wohlbefinden zu begleiten. 

Abschließend möchte ich dir ans Herz legen: Du bist der Gestalter deiner Wahrnehmung – sie bildet die Grundlage deiner Wahrheiten und ebnet deinen Weg. Sensibler zu werden für die Komplexität um dich herum und diese zugleich mit Leichtigkeit, Humor und Zuversicht zu vereinfachen, ist ein kraftvoller Schritt hin zu mehr Lebendigkeit.

VITA

  • Studium der Psychologie / Soziologie (B.Sc.), FAU Erlangen-Nürnberg
  • Ausbildung zum Feldenkrais® Practitioner “Bewusstheit durch Bewegung” ExplorAction LLC in Seattle bei Angel Di Benedetto und Richard Corbeil
  • Ausbildung zum Feldenkrais® Practitioner “Funktionale Integration” Feldenkraiszentrum in Köln bei Chava Shelhav
  • Ausbildung zum Mind-Body-Medizin-Therapeuten, Lehrstuhl für Naturheilkunde und Integrative Medizin Klinikum Essen Mitte, Chris von Scheidt und Frauke Reese
  • Fortbildung PEP® nach Dr. Michael Bohne, Hannover
  • Weiterbildungen zu PEP® bei Patrick Herrmann; Dr. med. Antonia Pfeiffer und Benjamin Hinz
  • Fortbildung Polyvagales Embodiment Training bei Dr. Herbert Grassmann und Larissa Grassmann, TraumaHilfeZentrum, Nürnberg
  • Ausbildung zum Trainer für Kohärentes Atmen, Wilfried Ehrmann, Wien
  • Fortbildung “Die Kunst des erforschenden Gesprächs” - INQUIRY, Achtsamkeitsinsitut Ruhr, Petra und Jörg Meibert
  • Qi Gong Schulung, Grundlagen, Frauke Reese
  • Ausbildung zum Fitnesstrainer B-Lizenz, SAFS & BETA Bildungsakademie, Nürnberg
  • Ausbildung zum EMS Trainer, X-Body Akademie, Nürnberg
  • Matrix-Rhythmus-Therapie Modul I, MaRhyThe Systems, Gröbenzell
  • Coaching in TRE ® (Tension and Trauma Releasing Exercises), Petra Vetter
  • Coaching im Bereich Stabilisierung der Wirbelsäule und Mobilisationstechniken, Hubert List
  • Coaching im PowerLifting, Sportschule Fürstenfeldbruck, Lorenz Westner und Tibor Simai